Das Zeesfischen
Um eine Vorstellung zu bekommen :
Die Zeesenboote, auf plattdeutsch auch "Zeesboot" oder
"Zeeskahn" genannt, gehen zurück bis zu den
Wikingern
und wurden bereits vor etwa 650 Jahren als
Fischereifahrzeuge für die Zeesenfischerei erbaut.
Bis Ende der 70er Jahre wurde dieser Art des Fischfangs
nachgegangen.
Unteranderem wird dieser Art des Fischfangs aufgrund
sinkender Fischbestände der Boddengewässer heute
nicht mehr betrieben und die Zeesenboote als
Freizeitboote umfunktioniert.
Ihren Namen haben die Boote dem sackförmigen Schleppnetz - der 'Zeese' - zu verdanken.
Die 'Zeese' wurde an Bug und Heck des Bootes seitlich durch zwei Driftleinen befestigt.
Zum Fischen selbst driftet das Boot mit dichtgesetzten Segeln und aufgeholtem Schwert
quer vor dem Wind liegend, nahezu lautlos - die Drift-.
Die sogenannte 'Drift' dauert ca 2 Stunden, anschließend wird zurückgekreuzt und mit der
nächsten Drift begonnen.
Durch Ihre 5 Segel können die zweimastriegen Boote auf eine Segelfläche von ca. 100 qm
kommen.
Die Segel der Zeesenboote nennt man - Klüver und Fock, Großsegel, Gaffeltopsegel und
schließlich Besan auch "Bulle" genannt.
Traditionell bestehen die braun gefärbten Segel aus Baumwolle oder Leinen.
Um diese Materialen vor Feuchtigkeit zu schützen, wurden sie mit einem speziellen
Gemisch aus ausgekochter Eichenrinde, Öl, Fett, Holzteer und Ochsenblut, später
Ockererde, durch tränken imprägniert.
Das ganze Verfahren nennt sich dann Lohen.
Um sich einen Eindruck über das Leben
und Fischen auf diesen Booten zur
damaligen Zeit zu verschaffen, bieten wir
Ihnen an jedem 2ten Wochenende im
September hierzu die Möglichkeit.
Andreas Schönthiér läd Sie ein auf eine
"Zees-Tour".
Mit dem einzigen, für diese Art des Fischens noch zugelassenen
Zeesenboot "Sannert" und einem weiteren Gastboot, wird Ihnen das
einmalige Erlebnis dieser besonderen Technik des Fischens
vermittelt.
Copyright © 2010 Marie Schönthiér